Mit einer ökumenischen Festveranstaltung haben die christlichen Kirchen im Oldenburger Land den diesjährigen Reformationstag in der Martin-Luther-Kirche in Nordenham gefeiert. Er freue sich, so der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit in seiner Begrüßung, dass der Reformationstag im Oldenburger Land seit 2018 zum sechsten Mal ökumenisch begangen werde. Dies empfinde er als „zukunftsweisend“.
Weihbischof Wilfried Theising, Bischöflicher Offizial für die Katholische Kirche im Oldenburger Land, mahnte in seiner Predigt in der Martin-Luther-Kirche aktive christliche Nächstenliebe an. Theising erinnerte auch daran, dass das 1966 begründete Oldenburger Ökumenische Gespräch der älteste ökumenische Arbeitskreis auf Kirchenleitungsebene in der Bundesrepublik sei.
Die Festveranstaltung in Nordenham stand unter dem Motto „Mit Mut und offenen Augen!“. Angesichts der massiv zunehmenden Verunsicherung durch Corona-Pandemie, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, die Energiekrise, die Auseinandersetzungen um die richtige Geschwindigkeit beim Einsatz gegen den Klimawandel, die enormen Preissteigerungen und die brutalen Angriffe radikalislamischer Terroristen in Israel standen in Nordenham ermutigende Momente, Entwicklungen und Projekte aus der Region im Mittelpunkt.
In einem von dem Journalisten Norbert Hartfil moderierten Podiumsgespräch ging es um soziale Brennpunkte in Nordenham und Möglichkeiten, Unterstützung zu leisten. Susanne Freels stellte auf dem Podium die Arbeit des Frauen- und Kinderschutzhauses für die Landkreise Wesermarsch und Ammerland vor, Kirsten Malle von der Hospizhilfe Nordenham und umzu e.V. betonte, „Sterbebegleitung heißt Lebensbegleitung.“ Pfarrer Karl Jasbinschek von der kath. Kirchengemeinde St. Willehad in Nordenham berichtete von der Mut machenden Arbeit der Nordenhamer Tafel und Franz-Josef Franke, Referent bei der Diakonie im Oldenburger Land, stellte die Schuldnerberatung des Kreisdiakonischen Werkes in der Wesermarsch vor.
Fotos: ELKiO/D.-M. Grötzsch/L. Pahl